Randy Crawford – Play Mode
Die Koryphäe des Schmusesounds greift ganz tief ins Klischeekästlein.
Wo bitteschön treiben sie sich herum, die Unmengen von Randy Crawford-Fans? Im VHS-Aerobic-Kurs,am heimiI sehen Herd, am Steuer der Mittelklassen-Limousine oder vorm flackernden Kaminfeuer auf einem Eisbärenfell? Vermutlich auf letzterem. Denn bereits der Operier „Wild Is The Wind“, eine weitere Version des Klassikers von Ned Washington und Dimitri Tiomkin, schmeichelt sich so zuckrig-warm in die Gehörgänge wie der Werbespot für ein Sahnetörtchen. Dabei verfügt der entspannt dahinfließende Gestus von Frau Crawford hier durchaus noch über Grazie. Geschmackvolle Orchesterstränge, ein Klavier und die watteweichen Vocals zwischen Schmuseblues und Soul-da haben wir die Chanteuse schon ganz anders erlebt. Weiter geht’s dann auch ganz anders. Ob mit schnuckeligen Soulballaden oderfunky Uptempo-Tracks, ist eigentlich egal: Randy Crawfords Interpretation bleibt stur an der Oberfläche.
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