Cat Sun Flower – Driving South, Staying There

Das wunderbar entspannte vierte Album des Sextetts aus München.

Seit mehr als zehn Jahren musizieren die Münchner , nun schon. Ungestüm am Anfang ihrer Karriere, später Pop-orientiert, aber mit gehörigem Druck und Spaß am Lärm. Für ihr viertes Album haben sich die sechs in ein Landhaus in der Toskana zurückgezogen. Sehr entspannt mussesda zugegangen sein. Auf Samtpfoten kommen die Songs daher, ganz sacht, leise, zurückhaltend. Auf eine angenehme Art erwachsen klingt das. Man muss sich nicht mehr auf ein Kräftemessen mit der ungestümen Jugend einlassen. Man weiß ein gutes Glas Rotwein zu schätzen, legt zwischendurch auch mal eine Robert-Mitchum-Platte auf. Und schreibt nebenbei wunderbare Songs. „Cruel Summer“ zum Beispiel, bei dem spät eine verzerrte Gitarre einsetzt, oder „Maybe“, bei dem man unwillkürlich den Finger an die Lippen legt, dass nur ja kein Störerden Mund aufmacht, der die fragile Stimme von Heidi Triksa vertreiben könnte. House Of Love, Belle & Sebastian, Steely Dan seien als Anhaltspunkte genannt. Unterm Strich „14 Tracks, die sich hervorragend dazu eignen, bei milden Temperaturen in der Abenddämmerung auf dem Balkon, der Terrasse oder sonst wo zu sitzen und der Sonne bei ihrem täglichen Untergang zuzuschauen vielleicht in südländischer Melancholie, in jedem Fall aber in aller Ruhe“, wie Cat Sun Flower auf ihrer Homepage schreiben.