Söhne Mannheims – Zion :: Soulrock

Dass Xavier Naidoo ein durchaus begnadeter Sänger und Songwriter ist, hat er mit seinen Soloproduktionen unter Beweis gestellt. Das Debütalbum der Söhne Mannheims, die er ganz bewusst nicht als sein eigenes Projekt gewertet wissen will, trägt trotzdem unüberhör- und sehbar die Handschrift Naidoos. Ob Babylon danach wirklich fallen wird, wie Mr. Naidoo in „Jah Is Changing All“ auf Englisch mit der gewohnten Überzeugung kundtut, ist allerdings eher zweifelhaft, denn außer den unerträglichen christlichen Erweckungsbotschaften, die sich wie ein roter Faden durch das gesamte Album ziehen, haben die Söhne Mannheims zumindest musikalisch nicht viel zu bieten, außer ein paar müden Beats und langweiligen Melodien. Das dick aufgetragene Pathos von „Wir haben euch noch nichts getan“ und „Geh davon aus …“, den ersten beiden Singles aus dem Album, ist auf Zion Programm. Xavier Naidoo und seine Mitstreiter präsentieren eine berechenbare Mixtur aus Pop-, Rock-, Soul- und Reggae-Elementen, die so clever arrangiert ist, dass mit Sicherheit eine ausreichende Käuferschicht daran Gefallen finden wird. Die Qualität der einzelnen Stücke, darunter bestürzend einfältige Nummern wie „Volle Kraft voraus“ und „Ihr wisst nicht wo der Himmel ist“, wird dadurch allerdings auch nicht unbedingt besser. Einziger Lichtblick des Albums ist das Stück „Dein Glück liegt mir am Herzen“, eine sehr sparsam instrumentierte Ballade, bei der Xavier Naidoo einmal nicht ganz so dick aufträgt. Sonst hält sich der Erleuchtungsgrad von Zion allerdings in Grenzen.

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