Mach mal bitte Platz, wir müssen hier stürmen. :: Privates Portfolio
Es waren die Tage, als alles noch unkomplizierter, unaufgeregter, naiver verlief, weder Security noch hermetisches Abriegeln der Künstler den Kontakt erschwerte. Paradiesische Zustände für Fotografen. Der Journalist Jens Hagen, Jahrgang 1944, aufgewachsen im Ruhrpott, später in Köln lebend, war in jenen Tagen dabei und hielt Eindrucksvolles fest. Etwa einen schüchtern grinsenden Jimi Hendrix bei einer Autogrammstunde in Köln. Und die frühen Pink Floyd beim Tüfteln im Londoner Proberaum, Frank Zappa und die Mothers beim ersten Deutschland-Besuch oder Pioniere wie Floh De Cologne und Hannes Wader während der Essener Songtage 1968. Das Besondere an dieser Sammlung von s/w-Fotografien jedoch sind die privaten Bilder, mit denen Hagen den quasi offiziellen Teil der Popgeschichte kontrastiert. So erzählt er seine ganz private Popchronik – und damit die seiner Generation -, von den Anfängen mit Amateurbands und Flaschbier in Dinslaken über Fotostudien einer Freundin im Englischen Garten bis zur Urlaubsreise 1969 nach Saint-Tropez. Überdies streut der ehemalige Zeitungsreporter zeitgeschichtliche Impressionen ein, etwa vom Kennedy-Besuch in Berlin, von der Adenauer-Beerdigung 1967 in Köln und den Apo-Demos der späten 60er Jahre. So entsteht ein umfassendes Kompendium jener Ära des Aufbruchs – so war es wohl. www.m7komed.de
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