Herbert Grönemeyer :: Klassik-Rock
Da sagt man den Ruhrpottlern oft nach, einfache Menschen zu sein – und dann das: Herbert Grönemeyer stellt die erste „DVD plus“ vor. Zwei beidseitig bespielte Silberlinge in der DVD-Box, CD und DVD in einem, zwei EXPO-Konzerte, das NDR Hannover Pops Orchestra, Karaoke-Versionen, Kameraperspektiven nach Wahl etc. pp. „Was soll das?“ fragt man da in den Worten von Herbert Grönemeyer. Im Grunde ist es ganz einfach: Eins seiner beiden Konzerte vom 7. Juni 2000 auf der Weltausstellung in Hannover ließ der Ex-Bochumer mitschneiden, die Audio-Version befindet sich auf der einen, der CD-Seite der Discs, das Bild- und Bonusmaterial auf der DVD-Seite, so dass CD und DVD schließlich doch unabhängig für sich allein stehen. Musikalisch knüpft Herbert Grönemeyer an seine „Unplugged“-Session von 1994 an, als er schon einmal mit Streichern vor die Kameras des Musiksenders MTV trat. Diesmal schrieb Nick Ingman, dessen symphonische Arrangements auch das Portishead-Live-Album „PYNC“ veredelten, aufwendige Orchesterfassungen für die Grönemeyer-Songs. Diese Versionen, die der inzwischen in London lebende Musiker im Interview als „grenzwertig“ beschreibt, funktionieren nicht in jedem Fall, aber Songs wie „Fanatisch“ oder „Luxus“ gewinnen durch die neuen Arrangements. Und die einblendbaren Gitarrenakkorde zeigen, dass es letztlich doch nur Musik ist. Ganz einfach.
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