John Prine – Souvenirs :: Folk ‚N‘ Country

Dem Tod von der Schippe gesprungen zeigt sich John Prine so gut wie selten.

Als man ihm eine Krebserkrankung diagnostizierte, kam in John Prines Kopf viel in Gang. Zumal er kurz I davor geheiratet und zwei I Jungs in die Welt gesetzt hatte. Und zumal sein enger Freund Steve Goodman an Krebs gestorben war. Prine dachte nach der erschreckenden Nachricht viel übers Leben und die verbleibende Zeit nach, und er begann, das Bisherige zu bilanzieren. Unter diesem Blickwinkel erhält auch SOUVENIRS gleich eine ganz andere Bedeutung. Der Singer/Songwriter aus den USA hat hierfür Lieder, von denen er sagt, dass sie ihn vom Tag ihrer Entstehung an ständig begleitet und ihm Halt gegeben haben, noch mal neu eingespielt.15 seiner schönsten und wichtigsten Titel, darunter „Christmas In Prison“,“Donald & Lydia“ und „Angel From Montgomery“, packt er in schlichte Akustik-Arrangements zwischen Folk und Country und interpretiert sie so intensiv, als wär’s das letzte Mal. Viele Stücke klingen dabei sogar besser als im Original und strahlen ungeheure Reife und Würde aus. Der 54-jährige erinnert sich in „Fish And Whistle“ an seinen ersten Job, sinniert in „Hello In There“ über den Lebensabend alter Menschen und erzählt in „Please Don’t Bury Me“ von einem gerade Verstorbenen, der die Engel im Himmel anfleht, ihn nicht zu beerdigen und stattdessen all seine Körperorgane, Stück für Stück, an Bedürftige zu verteilen.

www.johnprine.org