Colin Hay – Going Somewhere :: Akustikgitarrenpop

Mann bei der Arbeit: Melancholische Miniaturen vom Ein-Hit-Wunder.

Jedem wohl und keinem weh, das war das Rezept, das Australiens Vorzeige-Poppern Men At Work einst den Pfad zu Ruhm und Reichtum ebnete. Im folgenden Jahrzehnt ging Frontmann Colin Hay dann eigene Wege, die schließlich 1998 in den TRANSCENDENTAL HIGHWAY mündeten. Selbiges Album wusste nicht recht, was es sein wollte: Pop-Pathos mit hohem Glitsch-Faktor oder melodienseliges Manifest stiller Einkehr, Walker Brothers oder – sagen wir mal – Luka Bloom? Letztlich war’s beides und damit klar – nicht Fisch noch Fleisch, hatte aber gleichwohl seine Momente. Auf GOING SOMEWHERE geht’s konsequenter zu: ein Mann, eine akustische Gitarre und 13 Folk-Pop-Songs. stets Lagerfeuer tauglich, wohltemperiert, mitunter lauwarm. „My, my, my, it’s a beautiful world, I like swimming in the sea“, tönt Mr. Hay im Opener „Beautiful World“ und plantscht munter im Seichten, nur um mit der Nicholson-Hommage „Looking For Jack“ postwendend seinen ersten Trumpf auszuspielen. Auch fein: „Waiting For My Real Life To Begin“,“My Brilliant Feat“,“Don’t Wait Up“. „Maggie“ und „Water Song“. Der Rest plätschert dagegen nett und distinguiert vor sich hin, weckt vage Assoziationen an Midlifecrisis und Werbespots, in denen sich dreitagebärtige Trenchcoat-Träger in Dünen fallen lassen-„where a man really can be free“. Schnitt, später: Sand aus den Klamotten klopfen, rein in den Volvo und H

ab zum Treffen der Männergruppe. Trotzdem sympathisch. www.colinhay.com