All Saints – Saints & Sinners :: Soulpop
Zehn Millionen verkaufte Platten hin, Girl-Power her: Dem geschmeidig glitzernden Soulpop des Quartetts aus London fehlt einfach die dunkle Seite.
Die Girl-Power im Glitzerlook grinst weiter: SAINTS & SINNERS heißt das neue Album der hochkarätigen Ladies aus London, deren europäisch zurückhaltend eleganter Soulpop in den ausgehenden 90er Jahren zum allgemeingültigen Kassenschlager geworden ist – beinahe keine Radiostunde mehr konnte auf die lasziv flanierenden ‚ Rhythmen und die heiligen Gesangsharmonien der Saints verzichten. Auf ihrer neuen Platte wollen sich die All Saints – schenkt man dem Titel SAINTS AND SINNERS Glauben – nicht nur den höheren Sphären, sondern auch den Sündern widmen. Nur wo Schatten ist, kann auch Licht sein – oder so. Doch genau da liegt das Problem. Die All Saints und ihre Klänge sind einfach zu makellos, um im Sud der schwarzen Seelen dieser Welt herumzurühren. Alles an der Platte gleißt und glänzt, glimmert und glitzert, versinkt in der eigenen Schönheit. Wenn sie doch nur öfter – so wie bei „All Hooked Up“ – auch ein wenig das Schmutzige, faulig riechende in ihre Klänge integrieren könnten. Dann wären sie eine Combo für die Ewigkeit. So sind sie nur ein clevere Band, die ihr Handwerk perfekt beherrscht.
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