Rubén González – Chanchullo :: Kuba
Von Gicht keine Spur: Schon bei dem vor drei Jahren erschienenen Solo-Debüt INTRODUCING … RUBEN GONZALEZ fiel die unglaubliche Lockerheit und Virtuosität auf. mit der der nunmehr 82-jährige Pianist seine eleganten Läufe vom Stapel ließ. Als Mitglied des gefeierten Buena Vista Social Club erhielt er denn auch prompt die verdiente Aufmerksamkeit, die ihm bis dato versagt geblieben war. Mit CHANCHULLO scheint Gonzalez nun beweisen zu wollen, dass er sich noch zu steigern vermag: Der Pianist wühlt sich noch kraftvoller in die Tasten, dehnt seine perlenden Soli noch weiter aus und feuert seine 19 Musiker unermüdlich an. Wieder mit dabei: Ry Cooder, der allerdings ganz unscheinbar bei „Choc’s Guajira“ in die Saiten greift, und Cooders Sohn Joachim als Drummer im fröhlichen Cha-Cha „Rico Vacilön“. Es versteht sich von selbst, dass auch weitere Social Club-Stars mitmischen, so etwa der Guitara-Maestro Eliades Ochoa oder Ibrahim Ferrer, der mit seiner Stimme selbst Steine zum Schmelzen bringt. Rüben Gonzalez, der nach eigener Aussage bis zum Ende seines Lebens musizieren und touren will, tut dies mit der stürmischen Energie eines Youngsters und
gleichzeitig mit der reifen Lässigkeit einer 80-jährigen Musiker-Karriere. Diese nur scheinbar gegensätzlichen Eigenschaften verleihen seinem neuen Album einen Zauber, dem man sich kaum entziehen kann. Gonzalez verfügt über eine musikalische Vision, eine brillante Spieltechnik und verschmitzt-ironischen Witz. Havanna scheint wirklich ein Jungbrunnen zu sein.
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