Little Feat – Chinese Work Songs

Little Feats siebeneinhalbtes Album n-ich dem Tod von Lowell George.

1 Psssst. Einen winzigen Moment Ruhe, bitte, dann hören Sie’s:“Grml Little Feat grml ohne Lowell I George grml bullshit!“ Die alte Leier: Lowell George war die Seele von Little Feat (stimmt!), seit Bill Payne ihn zu mobben begann, brachten sie’s nicht mehr (trotz Lowells bitterem Bonmot „Payne schreibt Stücke, ich schreibe Songs“ nur die halbe Wahrheit), und mit Mr. George starb auch Little Feat (Quatsch!). Dass die Genialität und Grandezza von SAILIN’SHOES und DIXIE CHICKEN unerreicht blieb, verstellte den Blick darauf, dass selbst schwächere Alben aus dem Spätwerk, wie AIN’T HAD ENOUGH FUN, ihre Momente hatten. Nun also CHINESE WORK SONGS, eine Platte, die bei einer Spielzeit von 39 Minuten glatte fünf Sterne verdient hätte. Das Problem: Sie dauert 61:30 Minuten. Die Ausfälle: „Bed Of Roses“ und „Marginal Creatures“, zwei Uptempo-Rocker, die nirgendwohin führen, der Titelsong, dessen Witz sich rasch abnutzt, Dylans „It Takes A Lot To Laugh“, von Shaun Murphys Bonnie-Tyler-Timbre gnadenlos ruiniert. Doch das Restprogramm entschädigt für vieles: Feine Lesungen von Band- („Rag Mama Rag“),

Phish- („Sample In A Jar“) und Hooters-Material („Gimme A Stone“), relaxte Jams („Just Another Sunday“), Borderline-Balladen („Rio Esperanza“), dazu diese typischen, fein ziselierten Feat-Crooves („Eula“, „Tattoo Heart“). Gutes Album also und Lowell bleibt unvergessen.

www.littlefcat.net