Africafunk 2
1968 tourte James Brown erstmals in Westafrika, 1974 war er im kulturellen Rahmenprogramm zum Boxkampf zwischen Muhammad Ali und George Foreman in Zaire, ein Jahr später spielte er anlässlich der Amtseinführung des Präsidenten von Gabun. Diese Konzertreisen blieben nicht folgenlos: Überall auf dem „Schwarzen Kontinent“ machten sich plötzlich Brown-Jünger daran, die Soul- und Funk-Musik ihres Vorbildes mit dem eigenen Sound zu fusionieren. Anfangs war die amerikanisch-afrikanische Verbindung eine Einbahnstraße, doch schon bald wurde daraus eine zweispurige Straße mit Gegenverkehr, denn mit der Bürgerrechtsbewegung entdeckten immer mehr dunkelhäutige US-Künstler ihr afrikanisches Erbe und nahmen Elemente davon in ihre Musik auf. AFRICAFUNK 2 hält prächtige Beispiele für beide Richtungen bereit und konzentriert sich dabei hauptsächlich auf Einspielungen aus den 70er Jahren. Zu den afrikanischen Vertretern, die sich bei den Brüdern in „God’s own country“ das“funkyfeeling“ abgeschaut haben, zählen unter anderem Fela Kuti und Tony Allen aus Nigeria, Manu Dibangoaus Kamerun, Buari aus Ghana und Matata aus Kenia. Die US-Seite wird von Ice (Long Island) und Oneness Of Juju (Washington, D.C.) repräsentiert. Die New Yorker Formation Antibalas schließlich führt im erst ein Jahr alten Track „Uprising“ eindrucksvoll vor, dass der Faden über die Kontinente hinweg bis heute nicht abgerissen ist.
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