Next Friday :: Kinostart: 6.7.
USA 2000, Regie: Ice Cube, mit Ice Cube.Tiny Lister
Einst war Ice Cube der „wrong nigga to fuck with“, die Fleisch gewordene Wut schwarzer Jugendlicher, die sich in den Ghettos der Inner Cities um den Traum vom guten Leben betrogen fühlten und nicht mehr bereit waren, länger still zu bleiben. Das ist zehn Jahre her: Jetzt meldet sich Amerikka’s Most Wanted zwar immer noch straight outta Compton, er gibt sich aber auch zufrieden damit, als afroamerikanische Antwort auf Cheech und Chong viel Rauch um nichts aufzuwirbeln. Die Fun Generation macht eben auch vor einem Nigga with Attitüde nicht halt: Ließ Ice Cubes Rage zu Zeiten von „Niggaz4Life“ noch weiße Bastionen in den Grundfesten erzittern, sind mittlerweile zwar die Themen noch die Gleichen, die Aufbereitung aber hat nichts mehr mit der alten Black Power gemein. So finden sich zwar auch in NEXT FRIDAY Gangstas, Bitches und Dope zuhauf, aber eben nicht verpackt in harte Raps, sondern in eine entspannte Klamotte. Ice Cube selbst inszeniert sich als gemütlicher Brother, der von seinem Daddy bei dessen Bruder in einem wohlhabenden Suburb abgeladen wird, damit er nicht dem soeben aus dem Knast entlassenen Nachbarschaftsschläger ins Messer läuft. Natürlich gibt’s alberne Abenteuer zu bestehen, mal sexistisch, mal platt, mal auch witzig, vor allem aber werden Blunts geraucht, dass einem allein vom Zusehen ganz schummrig wird. Wer den Film sieht, könnte vermuten, dass weite Teile des Skripts als Paper für zahllose Joints Verwendung gefunden haben, denn eine Handlung lässt sich in dieser Kiffer-Comedy beim besten Willen nicht ausmachen.
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