Trans AM – You Can Always Get What You Want
Drei Nerds aus Washington D.C. sorgten Anfang der 9oer-Jahre für Wirbel in „der Szene“, mit einer Musik irgendwo zwischen Kraut- (Neu!) und Post-Rock (Tortoise) und ausgetickter Elektronik (Warp). Trans Am wurden schon mal als Rettung des Rock apostrophiert, nicht nur weil sich mit Tortoise-Mann John McEntire ein anderer Rockretter der Band in ihren Anfangstagen angenommen hatte, sondern auch weil die Musik des Trios trotz aller elektronischer Moog- und Casio-Sperenzchen auch ziemlich rockte. Nach diversen (Mini-)Alben legt die Band, die big in Singapur und noch bigger in Japan ist, mit YOU CAN ALWAYS GET WHAT YOU WANT eine Raritätensammlung vor. Darauf gibt’s Songs, die bislang nur auf Vinylsingles oder Compilations erschienen sind, Live-Aufnahmen,japanische Bonustracks und gänzlich unveröffentlichtes Material. Wir hören den Trans Am-Entwurf von Drum ’n‘ Bass („Randy Groove“), Wurzelbehandlungen (das Kraftwerk-Cover „Man Machine“), Old-School-Moog-Elektronika („Illegal Ass“), Schweine-Rock („Strang Sensations“) und Reverenzen an AphexTwin („Security Breach“, „Nazi/Hippie Empire“).
Obwohl Trans Am hier mit dem tiefen Griff in die Crossover-Kiste ihre ganze Klasse zeigen, ist YOU CAN ALWAYS GET WHAT YOU WANT eher ein Album für Hardcore-Fans. Allen anderen seien die regulären Veröffentlichungen ans Herz gelegt, weil diese in sich ein bisschen homogener klingen.
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