A Reminiscent Drive – Ambrosia
„Life Is Beautiful“, bemerkte Jay Alanski aka A Reminiscent Drive auf seinem ersten Album MERCY STREET. Seine optimistische Aussage garnierte der Franzose mit hübschem, teilweise rätselhaftem Ambient-Pop. Und weil das Leben eben schön ist, kommt Alanski auch im zweiten Anlauf nicht von der wonnevollen Wolke herunter. Dieses Mal zischelt in „Travelling Soul“ das Becken, singt Gastfrau Nicole Graham gedankenverloren und weist spartanischer Keyboard-Atmo notdürftig den Weg. „in Reasons (To Be Happy)“ klingt wie arg verlangsamter Techno. Wie Alanski überhaupt immer irgendetwas einfällt, damit sein Zeitlupen-Style an Merkwürdigkeit gewinnt. Oder er macht es ganz anders und kokettiert im Titelsong mit einem Charme und einer Anmut, die man bei den Landsmännern von Air vermutet hätte. Makel: Das alles ist nicht so erinnerungsträchtig, wie es der Bandname vermuten Iässt. Es mangelt an wirklicher Individualität, die dieses Projekt vom Gros der Lounge-Produktionen absetzt. Vieles wirkt unfertig wie das plätschernde Outro „Smokey Mountains“.Talent kann man Alanski nicht absprechen. Aber der große Wurf auf dem Gebiet der eskapistischen Traummusik ist diese Platte nicht. Götternahrung schmeckt anders.
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