Ronny Jordan – A Brighter Day
In den frühen goern zählte er zu den Galionsfiguren des Acid Jazz. Wer erinnert sich nicht an die zum Clubhit umgebaute Miles Davis-Hymne „So What“? Was der Gitarrist in den folgenden Jahren ablieferte, war eher ein schwacher Abklatsch dessen, was er auf seinem gefeierten Debüt THE ANTIDOTE präsentierte. Als wäre die Zeit stehen geblieben, versucht Ronny Jordan auf A BRIGHTER
DAY zumindest bei einigen Stücken an sein altes Erfolgsrezept anzuknüpfen. Perfekt produzierte, eingängige Melodien, stets mit seiner an Jazzer Wes Montgomery erinnernden Oktavtechnik ornamentiert. Betrachtet man die imposante Cästeliste, wird deutlich, dass Jordan versucht, unter Hinzunahme von illustren Musikerpersönlichkeiten mehr Abwechselung ins Spiel zu bringen. Was bisweilen auch funktioniert. So hören wir Rapper Mos Def in der Remix-Version des Titelstücks, Vibraphon Legende Roy Ayers in „Mystic Voyage“ und Marsalis-Drummer Jeff „Tain“ Watts im besten Stück des Albums, „5/8 Flow“. Hier zeigt der Brite seine nicht zu verachtenden Jazz-Skills, Eleganz im Ton und zupackendes Improvisationsvermögen. Wie war’s denn mal mit einem reinen Jazz-Album, Ronny? Immerhin hat der Mann mittlerweile einen Vertrag beim legendären Label Blue Note.
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