Isolée – Rest

Fast zwei Jahre sind seit der Veröffentlichung der Maxi „Beau Mot Plage“ vergangen, ehe nun der lang erwartete erste Longplayer von Isolee das Licht der Welt erblickt. Kein einfaches Unterfangen für den Frankfurter Rajko Müller alias Isolee, denn die Erwartungshaltung schraubte sich derweil in schwindelerregende Höhen. Immerhin wurde „Beau mot Plage“ von diversen englischen Magazinen als eine der besten Singles des Jahres 1999 bezeichnet. Nebenher entstanden unzählige Remixe und zu guter Letzt sorgten unter anderem so honorige DJs wie Sven va’th oder Andrew Weatherhall dafür, dass der Track auch auf der Tanzflache nicht zu kurz kam. Alles kein Problem, dachte sich Rajko Müller und legte mit REST einfach noch ’ne Schippe nach. Immer wiederkehrendes Stilelement sind die französischen Vocals, eingebunden in eine Abart von House bzw. Deep House. Wer dann jedoch gleich an eine Bassdrum denkt, sozusagen als solide Grundlage eines jeden House Tracks, wird gleich mit dem Opener „Logiciel“ eines Besseren belehrt. Isolee beschreitet da lieber andere Wege, und so sind Vergleiche zu Kraftwerk oder Sensorama auch eher aus der Not geboren, als dass sie der Wirklichkeit entsprächen. Bei aller Kunstfertigkeit und Experimentierlaune besticht das Album auch noch durch eine außergewöhnliche Homogenität, und damit ist auch der letzte Schritt zu einem Meisterwerk getan.