Diverse – Nativity In Black II
Beide Bands rocken noch heute hard, Reunionen und Umbesetzungen inklusive, und alle tragenden Bandmitglieder sind noch am Leben. Also die gleichen Voraussetzungen. Dennoch ist Black Sabbath Kult und Deep Purple nicht. Songs wie „Never Say Die“ oder „Paranoid“ zu covern ist nicht gänzlich uncool, doch wer“Woman From Tokyo“ oder – noch schlimmer – „Smoke On The Water“ auf die Bühne bringt, muss mit einer Ladung fauler Tomaten rechnen. Wie kommt’s? Man kann es nur erahnen: Deep Purple sind relativ normale Typen, aber ausgezeichnete Musiker. Black Sabbath sind relativ normale Musiker, aber ansonsten ziemliche Weirdos. Ozzy und so. Außerdem fällt es dem Durchschnittsmucker einfach leichter, irgendwas von Black Sabbath zu covern, Jon Lords hingegen fallen nicht vom Himmel, was in Anbetracht seines mittlerweile erreichten Lebendgewichts als Glücksfall gewertet werden darf. Kleiner Scherz am Rande. Nach NATIVITY IN BLACK-THE BIBLE ACCORDING TO BLACK SABBATH erscheint nunTeil 2,wobei man auf den Bibel-Kram im Titel verzichtet hat. Wieder mit dabei sind Megadeth, die diesmal „Never Say Die“ covern, und auch Ozzy Osborne fand erneut einen Duettpartner. War es 1994 noch Therapy?, sind diesmal Primus an der Reihe. Ansonsten gibt’s keine Überschneidungen mit dem ersten Teil, doch Bands wie Slayer („Hand Of Doom“), Dave Wyndorfs Drogenband Monster Magnet („IntoThe Void“)oder
Pantera („Electric Funeral“) lassen sich genauso wenig lumpen wie vor sechs Jahren Sepultura. Faith No More oder Biohazard. Zwei Dinge fallen natürlich ins Gewicht-. Erstens haben die zwölf Songs des aktuellen Tribut-Albums nicht den Best Of-Charakter des Vorgängers, von „Sweet Leaf“, „Never Say Die“ sowie „N.I.B.“ (schon 1994 dabei) einmal abgesehen. Zum anderen kam Teil 1 komplett mit einer Bonus-CD, auf der alle Originalversionen nachzuhören waren: Ein Leckerli, das auch NATIVITY IN BLACK II gut getan hätte. Dennoch: Was die Qualität der Cover angeht, ist Teil 2 keinen Deut schlechter als der Erste. Und Busta Rhymes‘ über das Riff von „Iran Man“ gerapptes „This Means War“ bringt auch noch ein bisschen Abwechslung ins Spiel.
Mehr News und Stories