Beige – I Don’t Either
Rosa und weil? sind die Modefarben des Sommers? Weit gefehlt, Beige wird der Hit. Köln mangelt es an Funkentelechy. Stracks hat George Clinton seine Posse an den Rhein geschickt, damit es mit Oliver Braun von Beige I DON’T EITHER einspielt. Und der Space-Funk landet im 21. Jahrhundert. Natürlich verraten Titel wie „Freaky Fuckin’Windows“ oder „Mono Tonic mit Eis“ nicht den Nasenhumor von P-Funk, aber sie verlegen ihn außerhalb des Retrobereichs. Braun schließt die trennscharfen, hellfrequentigen Kanten- und Knister-S ounds des Kölner Minimallabors mit Timbalands elliptisch synkopierten R & B-Cyberbeats kurz, als ob Klangforschung, Funk und Witz schon immer zusammengehörten wie Karate, Jackie Chan und RTL 2. Beige ist der unschlagbare Drunken Master des Sound Of Cologne.jede Arabeske kommt auf den Punkt zurück, jede Synkope findet ihre Pointe. Der kürzeste Weg zu einer avancierten Tanzmusik für Kopfgroover nach 15 Jahren Techno und 30 Jahren P-Funk führt um viele scharfe Kurven. Und Oliver Braun nimmt sie alle. Wer so abstrakt denken kann wie George Clinton, der tauscht seine Red Hot Chili Peppers flugs gegen Beige ein.
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