Goldfinger – Stomping Ground

Stomping Ground

MOTOR/UNIVERSAL

Los Angeles und San Francisco verbindet eine innige Beziehung, die von herzlicher Abneigung und argwöhnischer Musterung womöglicher Trümpfe des Anderen geprägt ist. Das gilt ganz besonders für Baseball und musikalische Acts. Doch in Los Angeles regt sich frischer Elan. Registrierte man eben noch allerorts die Ausbreitung standardisierten Zeitgeistes, weckt Goldfinger vom Pazifikstrand her neuen Glauben an die Grundwerte des Rock’n’Roll. Wie einst ihre Väter im Geiste – The Ramones oder The Seeds -, schnauben die vier Post-Punks durch genialische Arhythmik („l’m Down“), bullernde Intros („Carry On“) oder lassen’s bei „The End Of The Day“ für 20 Sekunden nach Art der ollen Lovin’SpoonfuI angehen und wummern trashig, bis die Schwarte kracht („Bro“). Zum Schwanengesang feiern gar die „99 Luftballons“ – teils auf Deutsch! – okaye Urständ. Schweiß, Witz, Mega-Drive und ’n paar zünftige Schweinigeleien – mehr kann man ja kaum noch verlangen.