Dwarves

Die meisten Menschen, die eine gestörte Psyche haben, laufen zum Seelenklempner, werden zum Massenmörder oder springen gleich vom Dach. Die Dwarves aus Illinois haben das einzig Richtige gemacht: Sie haben eine Band gegründet. Doch COME CLEAN ist kein lahmer Horror-Schock-Rock, sondern vertonter Wahnsinn. Hyperspeed-Punk in Bestform. Nicht ganz unschuldig an dem dennoch ziemlich zugänglichen Ergebnis dürfte Produzent Eric Valentine (Smash Mouth.Third Eye Blind) sein, denn seine Handschrift kommt diesmal noch deutlicher zum Tragen als beim Vorgänger YOUNG AND GOOD LOOKING. Das Rezept der Dwarves ist einfach: Nehmt die Melodien der Beach Boys, die Schnelligkeit von NOFX, drei Riffs Ramones und packt alle greifbaren synthetischen Substanzen hinzu. Dann ab in den Mixer und auf „Go!“ gedrückt. So ungefähr klingt ein Dwarves-Album.Thematisch graben sie in den Untiefen der menschlichen Seele oder fördern ihre animalischen Züge zu Tage. Frauen, Titten, Gruppensex – das sind nur einige Lieblingsthemen der Nudisten-Punks. COME CLEAN ist wie die frische Dusche am frühen Morgen. Erst schockierend, dann belebend und außerdem nur 21 Minuten

kurz. Für Dwarves-Verhältnisse schon fast ein Opus, sind doch ihre Bühnenshows nicht selten nur halb so lang. Wie erklärt uns das Platteninfo doch so schön?: „The Dwarves set the Standard for the 2ist Century, and that Standard is pretty fucking Iow!“ Allllrrriiiiggghhhtttt!!!!!