Neil Young – Silver & Gold
Mit einer Hand voll Musiker zog sich Young , auf seine Ranch in Nordkalifornien zurück:
Bassist Donald „Duck“ Dünn, Pedal Steel-Citarrist Ben Keith, Keyboarder Spooner Oldham und Drummer Jim Keltner, die seit Jahren in seinem Akustik-Folk-Universum herumschwirren und mittlerweile stramm aufs Rentenalter zugehen. Das Ergebnis: zehn Songs die Neil teilweise seit über 15 Jahren („Silver & Gold“,“Razor Love“) live spielt,folkig-filigran und liebevoll-unspektakulär arrangiert, so dass die „Experten“ schon im Vorfeld von der Vollendung der inoffiziellen HARVEST-Trilogie (HARVEST, HARVEST MOON, SILVER & GOLD) salbaderten -was ist mit COMES ATIME und OLD WAYS? Ist es nicht mindestens eine Fünfologie? SILVER & GOLD ist ein Werk der Alterssentimentalität, ein Album voll verklärter Erinnerungen. Young lässt die Vergangenheit hochleben, so als ob es keine Zukunft mehr für ihn gäbe. Er singt von Jugenderinnerungen („Daddy Went Walking“), erzählt Geschichten von Liebe, die durch die Jahre gefestigt wurde („Good To See You“,“Razor Love“) und gibt das wehmütige Bekenntnis ab, dass er wieder mit seiner alten Band Buffalo Springfield auftreten will („Buffalo Springfield Again“). Was lernen wir daraus? Dass uns wohl eine Buffalo Springfield-Reunion bevorstehet und dass man Young immer noch nicht einschätzen kann – schließlich sagte er selbst mal: „Buffalo Springfield sind Geschichte. Wenn wir uns wieder zusammen täten, gäben wir ein Monument ab, ein Denkmal, dem die Tauben auf den Kopf kacken. Das wäre wohl nicht richtig.“
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