Retro Jump
Als vor kurzem Gruppen wie die Cherry Poppin‘ Daddies und das Brian Setzer Orchestra ein Revival von Swing bzw.Jump ’n’Jive einläuteten, taten viele Berichterstatter so, als sei dieser Musikstil, der seine Blütezeit zwischen 1948 und 1958 erlebte, in den vergangenen Jahrzehnten völlig verschwunden gewesen. Dabei hatte die Bigbeat-Tanzmusik eigentlich immer treue Anhanger. Eine Tatsache, die von den Massenmedien nicht wahrgenommen wurde. Auf RETRO JUMP erfahren einige dieser im Abseits agierenden Musiker nun eine späte Anerkennung. Clarence“Gatemouth“ Brown,“Sax“ Gordon, Roy Gaines, Johnny Marshall, Porky Cohen etc. begeistern hier in Instrumentalstücken aus den vergangenen Jahrzehnten mit Jump ’n’Jive in der Nachfolge von Louis Jordan. Und dabei sind all die Charakteristika herauszuhören, die das Genre schon in der Nachkriegszeit auszeichneten: Plärrende Twanggitarre, perkussives Boogie-Woogie-Piano, ein Tenorsax, das rockt, hupt und kreischt, und ein Schlagzeug, das mit harten Snare-Schlägen und Rimshotsauf den Taktzählzeiten zwo und vier einen höllischen Drive entwickelt – all das ist in Reinkultur auf RETRO JUMP vorhanden. Wer zu diesem packenden Sound gern tanzen möchte wie die Teenies vor fünfzig Jahren, sollte allerdings erst einmal die Schrittfolgen von Jitterbug und Lindy-Hop erlernen. Und natürlich gehört auch die richtige Kleidung zum Originalvergnügen. Die Jungs tragen übergroße Zweireiher-Anzüge, Lackschuhe und Schlapphüte, die Mädels gewanden sich in Polkadot-Kleider und Petticoats. Swing-It, Daddy-Ol.
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