Six By Seven -The Closer You Get
Britrock. Durchaus forsch und verlärmt, aber immer eine Ecke melodisch und nie so verbissen wie Metal. Gibt es so etwas noch? Ja, von Six By Seven. Diese fünf jungen Herrschaften aus Nottingham haben hierzulande im Vorprogramm der Manie Street Preachers einen ordentlichen Eindruck hinterlassen und sich nicht auf den Lorbeeren des ersten Beifalls ausgeruht. Schon der Opener „Eat Junk Become Junk“ schreit an. Der Sturm und Drang des amerikanischen Garagenpunk aus frühester Iggy-Zeit duelliert vorzüglich mit James Flowers Orgel der Marke Hammond, ehe alles in einem weltverbessernden Refrain explodiert. Aber Six By Seven sind keine eindimensional loskrachenden Rabauken.“Ten PlacesTo Die“ ist düsterstes Moll. Sänger Chris Olley trauert wie Thom Yorke, die Band reagiert mit vorsichtig aufgehendem Geräuschschwall, der sich länger als fünf Minuten hält. Mit „One Easy Ship Away“ bauen sie dann ein Moment folkiger Nachdenlichkeit ein, was den zerrissenen Gemütszustand dieser Menschen noch unterstreicht. Mit ihrem zweiten Album haben sich Six By Seven in den Kreis der ernst zu nehmenden Bands gespielt, die selbst den Ton angeben und nicht mehr im Vorprogramm dahindarben müssen.
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