Fishbone – The Familyhood Nextperience Presents: The Psychotic Friends Nuttwerx :: Funky
Während verstockte LA-Rocker wie Guns N Roses in ihren Videos die Püppchen tanzen ließen, mit Jack Daniels für noch weniger Blut im Alkohol sorgten und ein letztes Mal erfolgreich den Rockstar gaben, tollten Fishbone bereits durch bunte Wiesen und verbreiteten ihre Hippie-Version von Crossover: Mit Soul, Spaß und dem blaugrünen Daumen (Slapbass!) minus Posertum kauften sie den Rock-Schmocks locker den Schneid ab. Es dauerte bloß, bis dies das ehrenwerte Publikum auch merkte – und prompt deren Brüder im Geiste, die Red Hot Chili Peppers, zu Helden machte. Fishbone blieben in der zweiten Reihe, was ihnen nicht geschadet hat. Während andere Crossover-Combos sich furios verheizten wie Living Colour, blieben Fishbone open minded. Ein lockeres Kollektiv um Angelo, Wood und Dirty Walt, dem man auch die scheinbar endgültige Verbannung der schweren Riffs und den Schlenker zum Reggae abnimmt. Am bunten Patchwork dieses deutlich verfrühten Sommeralbums der Familyhood Nextperience durften diesmal die Neville-Brothers, Gwen Stefani, George Clinton und Perry Farrell mitstricken. Das Problem der vielen Köche schlägt leider auf das Album durch. So viel Soul und Bandfeeling THE PSYCHOTIC NUTTWERX auch atmet: Ohne eine echten Song-Knüller werden Fishbone die ewigen Zweiten bleiben.
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