John Scofield – Bump
Bump
VERVE/UNIVERSAL
Seit seinem Wechsel von Blue Note zu Verve konnte der Gitarrist John Scofield bisher nicht so recht überzeugen. Zu inszeniert wirkten seine Versuche. Mit seiner dritten Einspielung für das traditionsreiche Jazzlabel ändert sich das nun schlagartig. Wirkte das bisweilen steife Interplay mit den allseits gelobten Medeski, Martin & Wood auf seinem letzten Album noch allzu unausgegoren, so kreiert „Sco“ auf BUMP jetzt mit einer Horde überwiegender No Name-Musiker eine ansteckende Mixtur aus Jazz-Funk („Three Sisters“,“Kelper“, „Blackout“, „Drop And Roll“), Second Line-Grooves („Beep Beep“), sowie einem herrlich schrägen Latintrack („Swinganova“), alles ausnahmslos mit voller Leidenschaft umgesetzt. Der Gitarrist spielt inspiriert wie lange nicht mehr. Ein Fakt, der seine Mitmusiker hörbar ansteckt. Zusammen spielen sie in der ungezwungenen Stimmung einer relaxten Session, die den Wurzeln des Funk näher steht als man es bei einem akademisch geschulten Musiker wie John Scofield vermuten würde. Der Mann outet sich zunehmend als Funk-Maniac. Ein Groove, der für ihn wie geschaffen zu sein scheint. Low, down and dirty-drei Prädikate des Funk, die John Scofield auf BUMP mit jazziger Eloquenz veredelt.
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