Robbie McIntosh Band – Emotional Bends
Emotional Bends
HYPERTENSION/CONTRAIRE
„Guitarist Of The Pretenders & Paul McCartney„, informiert ein roter Sticker auf der CD-Hülle. Schade, dass derlei Werbemaßnahmen nötig sind, um guter Musik die nötige Aufmerksamkeit zu bescheren. Denn eigentlich hat Robbie Mclntoshs erstes Solo-Album überhaupt nicht viel mit seiner sonstigen Arbeit zu tun, die neben seiner Tätigkeit für die zwei oben Genannten im wesentlichen aus Studiojobs für Rod Stewart, Boyzone, Celine Dion, Joe Cocker, Phil Collins, Cher und andere besteht.“Privat“ pflegt der Gitarrist und Sänger vielmehr eine Blues- und Roots-Iastige Gangart,die im Gegensatz zu seinen perfektionierten Recording-Sessions angenehm ungeschliffen ausfällt. Natürlich lässt Mclntosh-wie es sich für einen Gitarristen gehört – etliche Gitarren-Soli vom Stapel, doch eigentlich legt er den Fokus deutlich auf songorientierte Eingängigkeit. Das Spektrum reicht dabei von kantigem Rhythm & Blues im Stile Rory Gallaghers über deftigen Bluesrock ä la Mellencamp und Canned Heat bis hin zu reduziertem und schwer einzuordnendem Acoustic-Folk. Obwohl im Vergleich zu markigen Rock-Beiträgen wie „Scarecrow“ oder „Hang Me On The Line“ etwas unscheinbar, so begeistern gerade diese zwischen den Welten stehenden Songs am meisten: Allein schon „Homesteaders“, das Robbie Mclntosh vom melancholischen Akustikgitarren-Geklimper zum stampfenden Beat mit singenden Slide-Soli im Ry Cooder-Stil steigert, ist Beweis für seine langjährige Erfahrung auf fast allen Rockbühnen des Planeten.
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