Ideal U.S. – Ideal
IDEAL U.S.
Ideal
VIRGIN
Zwischen ihren Basketball- und Football-Gefechten, so verrät das Platteninfo, fanden die Jungs von Ideal U.S. noch Zeit, um die zerkratzten 45er ihrer Eltern abzunudeln. So lernten sie Stevie Wonder oder die Isley Brothers ebenso kennen wie Zeitgenossen ä la Boyz II Men und Take 6. Das hinterließ tiefe Spuren von R ’n‘ B, wie er von Produzenten wie Babyface seit vielen Jahren entwickelt wird. So kommt es, dass sich die Newcomer mit ihrem Debüt ohne weiteres in die Motown-Riege einreihen, mit einem wesentlichen Unterschied allerdings- man merkt Ideal U.S. an, dass sie nicht nur HipHop mit der Muttermilch aufgesogen, sondern auch die jüngsten Drum ’n‘ Bass-Strömungen voll ausgelebt haben. J-Dante, Maverick, PZ und Swab ließen sich zwar fast alle Songs auf den Leib schreiben, so etwa von Montell Jordans Produzent Teddy Bishop oder J-Dub, der bereits Material für Faith Evans lieferte. Ihre melodischen Soul-Streicheleinheiten bringen sie dann aber mit zackig-nervösen Beats auf Trab, halten sich dabei jedoch immer an ihr Vorhaben, es möglichst vielen Fans recht zu machen. Möglicherweise avancieren Ideal U.S. zum nächsten Kandidaten im Boygroup-Karussell. Doch falls das passiert, wären sie die derzeit „erwachsenste“ Boygroup: Schmissige Songs, perfekt montierte Rhythmen, reife Arrangements und beachtliche Sänger, die allenfalls noch eine richtig kraftvolle Leadstimme brauchten.
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