Schräg :: The Eels – The Daisies Of The Galaxy (Dreamworks/Motor Music/Universal)
1996 waren die Eels vor allem das „erste Signing von DreamWorks, jenem sagenumwobenen Label, dessen oberster Boss Steven Spielberg ist und in dessen A & R-Abteilung Leute wie die Dust Brothers sitzen. Die Erwartungen an ihr Debütalbum BEAUTIFUL FREAK waren dementsprechend hoch. Als sich der Hype-Sturm dann gelegt hatte, war da immer noch ein wunderschönes Album, das mit seiner Mischung aus LoFi-Pop mit HipHop-Strukturen und Jazz-Elementen und Songs wie „Novocaine For The Soul“ oder „Susan’s House“ bis heute nichts von seiner Faszination verloren hat. Mastermind E alias Mark Everett, ein Nerd, der aus den trüben Vororten Washingtons nach Los Angeles geflüchtet war, avancierte damals zum Popstar. Doch seine Vergangenheit holte ihn ein. Depressionen, der Selbstmord seiner Schwester, Orientierungslosigkeit. Das zweite Album, ELEC-TRO-SHOCK BLUES, geriet zum schwermütigen Dokument. DAISIES OFTHE GALAXY zeigt E wieder in besserer Verfassung. Was nicht viel heißen will. Immer noch sind seine Texte wahlweise zynisch, traurig oder surrealistisch. Manchmal auch alles zusammen. Versteckt hat er sie dafür in angeheiterten, in leichter Schräglage daherschaukelnden Pop-Songs wie „Flyswatter“, „I Like Birds“ oder dem „Grace Kelly Blues“. Wie eine Mischung aus frühem Beck und spätem Morrissey kommt einem E dann vor. Oder wie der missratene Sohn von Brian Wilson.
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