Nirvana – Chemistry
Eine Band zwischen allen Stühlen: Obwohl generell dem Psychedelic-Genre zugehörig, genossen die britischen Nirvana kaum Anerkennung bei den Blumenkindern. Ein wenig zu zuckrig und eingängig geriet das von den beiden Bandgründern Patrick Camphbell-Lyons und Alex Spyropoulos kreierte Material. Radiofreundliche, Streicher behangene Songs wie „Tiny Goddess“ oder „Pentecost Hotel“ schafften es trotz Hitappeals weder in die Top 30 im heimischen England, noch auf dem Kontinent. Für ihr erstes Album entwarfen Nirvana das versponnene Konzeptwerk THE STORY OF SIMON SIMOPATH, das selbst Pretty Things S.F. SORROW um Längen schlägt. Doch die phantastische Erzählung von Jung-Simon, der auf der Suche nach spiritueller Befreiung auf einen Planeten fliegt, gefiel nur einer Minorität. Trotzdem setzte das Songwriter-Paar seine Aktivitäten bis zur heutigen Zeit fort. Ein im Juli ‚969 von Island Records offiziell geschütztes Recht am Bandnamen wirkte in die Zukunft- dagegen konnte auch die von Kurt Cobain und Geffen Records beauftragte Anwaltsarmada beim Nirvana-Namensstreit Anfang der 9oer-Jahre nicht anstinken. Zum „Dank“ spielten die britischen Nirvana in ihrem ureigenen Stil Cobains „Lithium“ ein – ein gelungener Gag. Für das 3-CD-Set CHEMISTRY wurden 51 Songs aus dem Repertoire der Band ausgewählt. Die Island-Originale sind allerdings nur in alternativen Versionen zu hören. Darunter eine bis dato unbekannte Fassung von „Rainbow Chaser“, das göttliche „Christopher Lucifer“, das von Oscar Wilde adaptierte „The Picture Of Dorian Grey“ sowie die autobiographische Lebensbeichte „The Hero I Might Have Been“.
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