Alice In Chains :: Music Bank
Im allgemeinen Grunge-Boom schlug auch irgendwann für Alice In Chains das Stündlein des Erfolgs. 1987 hervorgegangen aus der Glam-Hard-Rock-Formation Diamond Lie, nannte sich die Gruppe für kurze Zeit Fuck und später Alice N‘ Chains, woraus schließlich der bekannte Bandname wurde. Nach dem viel beachteten Debüt FACELIFT kam die Band aus Seattle mit dem ’92er Zweitling DIRT in den USA nicht nur in die Top Ten der Album-Charts, sondern schaffte sage und schreibe vier Single-Hits („Would?“,“Them Bones“, „Angry Chair“ und die Doppel-A-Seite „Down In A Hole’7″Rooster“). Mit der EP „Jar Of Flies“ knackten Alice In Chains dann sogar die Pole-Position der Billboard-Charts. Dennoch rangierte das Kleeblatt – das Songwriterteam aus Sänger Layne Staley und Gitarrist Jerry Cantrell, sowie die Rhythmussektion mit Schlagzeuger Sean Kinney und Bassist Mike Inez – trotz zahlreicher Platin-Auszeichnungen – in der Grunge-Beliebtheitsskala stets hinter Nirvana, Pearl Jam und Soundgarden auf Platz 4. Wohl auch mit ein Grund, warum das an sich spärliche CEuvre aus insgesamt vier Longplayern (inklusive MTV UNPLUGGED) zwei EPs („SAP“, „Jar Of Flies“) und wenigen Non-LP-Singles, nun mit diversen Raritäten (u.a. dem Soundtrack-Beitrag zu „Last Action Hero“), zusammengefasst zu einer Box, hierzulande „nur“ als US-Import erscheint. Für das 4-CD-Box-Set MUSIC BANK (so hieß der Übungsraum der Band) raffte sich das über die Jahre durch Tourstress und Heroinkonsum zermürbte, immer wieder mal getrennte Wege gehende Quartett (Staley gründete 1995 mit Pearl Jams Mike McCready die Grunge-Supergroup Mad Season, Cantrelt veröffentlichte 1998 ein Solowerk) zu zwei ansprechenden, inhaltlich konträren Neueinspielungen auf („Get Born Again“,“Died“). Drei Silberlinge der Box widmen sich prähistorischen 4-Track-Aufnahmen (noch mit Ur-Bassist Mike Stern), Work-In-Progress-Demos, einigen Live-Mitschnitten, bislang unveröffentlichtem Material, hinlänglich bekannten LP-Tracks und sämtlichen Single-Klassikern. Auf CD Nummer 4 gibt’s das „Get Born Again“-Video, einige Jar Of Flies“-Multimedia-Extravaganzen sowie einen interaktiven Trip ins ’99er-Album ALICE IN CHAINS.
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