Delivery – Fools Meeting
Dem kleinen, feinen amerikanischen „Cuneiform“-Label ist es zu verdanken, dass die Erinnerung an die so genannte „Canterbury-Szene“ am Leben bleibt und immer neue musikalische Schätze der späten 60er- und frühen 7oer-Jahre geborgen und veröffentlicht werden. Etwa frühe Aufnahmen von Soft Machine, Gong oder National Health. Aktuelles Beispiel: Das Album FOOLS MEE-TING des Sextetts Delivery. Ursprünglich war es im Jahr 1970 erschienen und blieb die einzige Veröffentlichung der Gruppe, obwohl sie zwischen 1966 und 1972 existiert hat. Delivery war kein Erfolg beschieden, ihre Bedeutung wurde erst in den letzten Jahren erkannt, als Sammler bis zu 250 Dollars für verschrammte Vinyl-Kopien der Scheibe boten. Eine Investition, die sich jetzt zwar erübrigt hat, sich vor dieser Wiederveröffentlichung aber dennoch rentiert hätte. Denn Delivery waren eine Gruppe in bester „Canterbury“-Tradition, ausgerüstet mit virtuosen Musikern, die erst später bei anderen Formationen bekannt wurde. Etwa Steve Miller (Caravan), Roy Babbington (Soft Machine) oder Pip pyle (Gong). Und nicht zu vergessen die wundervolle Sängerin CarolGrimes, die über eine Stimme verfügte, die an Janis Joplin oder Grace Slick erinnerte. Musikalisch hatten Delivery alles von spadgem Blues-Rock über Psychedelisches und Folkiges bis hin zu leichten Jazz-Anleihen im Repertoire. Was den Kaufanreiz dieses Schmankerls noch zusätzlich steigern dürfte: Neben der kompletten FOOLS MEETTING-LP befinden sich auf der CD auch noch einige bislang unveröffentlichte Live-Stücke von der Gruppe, die eindrucksvoll beweisen, dass Delivery auch auf der Bühne eine Ausnahmeerscheinung waren.
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