Pan American – 360 Business 360 Bypass
PAN AMERICAN 360 Business 360 Bypass
BLAST FIRST/MUTE/INTERCORD
Nach Labradford nun wieder Pan American. Mark Nelson wechselt zwischen seinen beiden Bands im freien Flug. Das Eröffnungsstück dieses Albums, „Steel Stars“, geht mit rhythmisch akzentuierten Keyboards Richtung House, aber Nelson wäre nicht Nelson, wüsste er diesen Eindruck nicht durch gebreakte Beats und einen an- und abschwellenden Pfeifton gleich wieder zu zerstören. Die feinen Variationen und Neuerungen sind Thema dieses zweiten Pan American-Albums nach dem Debüt auf dem Chicagoer Kranky-Label. „Code“ kommt wie eine voll elektrisierte Ethno-Hymne daher, des Sängers Lamento zieht fast instrumentale Bahnen irgendwo Im Background. Zweimal wird Nelson von dem Kornettisten Rob Mazurek (Chicago Underground Duo) begleitet, dessen Beiträge den Tracks eine Ahnung von Jazz verleihen. Das Schöne an den Alben von Pan American und Labradford ist, dass sie sich spielerisch leicht jeder Kategorisierung entziehen. Es ist nicht Ambient, und Post-Rock auch nicht, und der Krautrock-Verweis wirkt geradezu hilflos. Im Unterschied zu Labradford setzt Mark Nelson mit Pan American deutlich mehr auf die rhythmische Komponente seiner Kompositionen – die Beats sind hörbar da, aber sie wollen nie nach vorne. Ernsthafte Musik für die erweiterte Frühstückstafel.
Gebührenpßichtige Hörprobe unter oigo-25 $2 50 59 (s. ME/S-Hotline S. 53)
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