Khan – Passport
Passport
MATADOR/ZOMBA
Unter den hunderten von Aufnahmen, die Can Oral für Labels wie Mille Plateaux, Harvest und Eat Raw gemacht hat, eine anständige Auswahl zu treffen, ist eine Sisyphusarbeit. PASSPORT ist ein Querschnitt aus sechs Jahren intensiver Modellierung elektronischer und popkultureller Mythen. Die Grooves, die Oral unter seinen zahlreichen Pseudonymen zerschneidet,zersägt und zu neuem Leben erweckt, sind selten rubrizierbar. Der „Body Dump“, der im Duo mit Julee Cruise entstand und hier im „Modernist Mix“ vertreten ist, verweist am ehesten noch auf eine House-Vergangenheit. Die unter Khan und Kahn & Walker-in Kollaboration mit dem Kölner Kollegen Ingmar Koch – entstandenen Tracks – spielen mit den Mustern minimalistischer Unterhaltungselektronik. Und unter dem Logo Black Sabbath Riot erkundet Oral einen ganz realen Ort: Wie würden Black Sabbath klingen, wenn sie bildlich gesprochen – noch am Leben wären und richtig coole Musik machen würden? Cube 40, auch das ist kein Scherz, versucht, die Ramones für die Techno-Szene zu klonen Das Global Electronic Network (mit „Time Square-NoTime“ vertreten), das als LoFi-Projekt mit Second Hand-Drum-Computern startete, betreibt ein elektronisches Spiel ohne Grenzen, das von Album zu Album neu erfunden wird. Und das ist auch schon die halbe Botschaft von Khan.
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