Diverse – Tribes Of Da Underground Vol. 5
Tribes Of Da Underground Vol. 5
INFRACOM/PP SALES FORCES/INDICO
Natürlich ist auch das Unternehmen „Future Sound“ nicht krisenfest. Irgendwann klangen die auf diversen Compilations vertretenen Künstler plötzlich älter als das Serien-Motto, und im Pop spielte sowieso schon eine neue Zukunftsmusik. Umso erfreulicher, dass diese Sammlung weitgehend frisch aus den Boxen startet. Gleich der Opener „Silly Games“ von Alex Attias alias Catalyst schlägt so ziemlich alles, was mit Bass, Hi-Hat und Elektronik derzeit unterwegs ist. Irgendwo klackert da immer ein Hölzchen, der Bass gibt den manischen Groove, die Vokal-Abteilung schwebt schier endlos in Kanon-Improvisationen. Selten klang Jazz in den letzten zwölf Monaten so luftig. Das gilt nicht für alle Tracks auf dieser Compilation von DJ MR. Soulpatrol, die mit Beanfield am populärsten besetzt ist. Deren „The Season“ stellt die vokalen Qualitäten der Sängerin Bajka in den Vordergrund. Das Freeform Arkestra (Nomen est Omen) weiß, auf welchem Planeten Sun Ra spielt und verbreitet eine angenehm sphärische Vorstellung von Funk. Wie sich das für Jazz gehört, ist hier kein Track unter fünf Minuten lang, aber auch keiner langweilig.
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