Canned Heat – Boogie 2000
Die Zahl der Woodstock-Helden, die sich auch heute noch einigermaßen achtbar aus der Affäre zierien. lässt sich an einer Hand abzahlen (vorausgesetzt, man nimmt für die Herren Crosby, Stills, Nash Si Young nur einen Finger zuhilfe). Canned Heat durfte man bislang getrost dazurechnen, lieferten die Herren aus dem kalifornischen Topanga Canyon doch meist gute, wenngleich nicht gerade weltbewegende Platten ab. Und das, obwohl Gevatter Tod der Band in der Vergangenheit gewaltig zusetzte: Die Ur-Mitglieder AI Wilson, Bob Hite und Henry Vestine sind bekanntlich schon in die ewigen Bluesgründe eingegangen. Mit Greg Kage und Robert Lucas heuerten die Veteranen Larry Taylor und Fito de la Parra versierte Ersatzleute an. Das ’98e-Album CANNED HEAT BLUES BAND tönte auch noch recht erfrischend. BOOGIE 2000 aber klingt hingegen nach Klischee und Klau. „World Of Make ßelieve“ ist ein Rip-Off des Hooker-Santana-Stucks „The Healer“,“2OOO Reasons (Y2K Blues)“ hieß in einem früheren Leben „Dust My Broom“, „Dark Clouds“ wäre gern ein Captain-Beefheart-Stück und so weiter und so fort. Wer jetzt denkt. „Hoppla, das strotzt aber nicht gerade vor Ideen“, hat Recht. Derweil preist die Plattenfirma verjährte (aber immer noch hörenswerte) Großtaten wie „Going Up The Country“ oder „On The Road Again“ als „Bestandteil diverser Werbespots“ an. Da befinden sich unsere Woodstock-Helden ja in allerbester Gesellschaft. Gell, Herr Cocker?
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