Soundtrack – End Of Days
Dass Mr. Schwarzenegger eine Schwäche für alternative Rockmusik hat, ist seit „Last Action Hero“ ein offenes Geheimnis. Doch leider hat der gebürtige Österreicher seitdem keinen guten Film mehr gedreht – bis jetzt. Denn das apokalyptische „End Of Days“ verspricht der Action-Streifen des Jahres zu werden: Ein finstermorbides Machwerk über die Rückkehr des Teufels, der sich die Erde Untertan macht und lediglich von Arnie gestoppt werden kann. Auch, wenn er inzwischen über 50 ist, wirkt der Ex-Mister Universum in schwarzem Leder und mit fetten Knarren in den Händen doch nicht weniger überzeugend als Keanu Reeves in „The Matrix“. Zudem weisen beide Filme einen ähnlichen Soundtrack auf, der sich ganz auf die Zugkraft der sogenannten New Rock-Bands verlässt –Korn, Limp Bizkit, Rob Zombie, Powerman 5000 oder Creed. Allesamt mit unveröffentlichten bzw. exklusiven Tracks, was leider nicht für die Electronica-Fraktion um Stroke oder Prodigy gilt. Deren „Poison“ ist inzwischen fast so alt wie „Sugar Kane“ von Sonic Youth. Größter Kaufanreiz dürfte ohnehin das erste neue Guns N‘ Roses-Stück seit über sechs Jahren sein. Das hört auf den bezeichnenden Titel „Oh My God“ und klingt in etwa so, als würde Axl Rose jetzt bei/für Nine Inch Nails singen-. Eine zischende Industrial-Rock-Nummer mit dem selben nöligen Kreisch-Gesang, wie zu Beginn der 90er. Doch was damals noch cool oder zumindest akzeptabel klang, wirkt heute wie eine Selbstparodie. Aufgesetzt, kindisch und so überflüssig wie ein Kropf. Da hilft nicht einmal die Gitarrenarbeit von Dave Navarro – die Nummer ist lediglich Durchschnitt und rechtfertigt die lange Wartezeit auf Neues von Guns N‘ Roses nicht einmal im Ansatz. Schade drum.
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