Computerjockeys – Computerjockeys
HARVEST/EMI ELECTROLA
Das andauernde Experiment, als eigentliche Basis für das Herstellen von möglichst autarken Tönen, Rhythmen und Sounds steht bei den Computerjockeys seit Jahren im Zentrum des Schaffens, das auf zahlreichen Maxis dokumentiert ist. Wolfgang Hagedorn und Digital Jockey lassen ihrer Phantasie auf den 23 Tracks ihres Debütalbums freien Lauf. Einschränkende Regeln und Konventionen bleiben außen vor oder werden höchstens als willkommene Matrix für neue Forschungsreisen genutzt. Das Duo, das in den letzten zwei Jahren bereits durch seine radikalen Remixe von Air Liquide- und Khan & Walker-Tracks brillierte, enttäuscht auch auf seinem ersten Album nicht. Mit höchster Konzentration arbeiten die beiden an einer visionären, von den Zwängen der Vergangenheit befreiten Zukunftsmusik, die ganz ohne herkömmliche Instrumente auskommt und ausschließlich die vielfältigen Möglichkeiten des PC als universell einsetzbare, manipulierbare Klangmaschine nutzt. Besonders gelungen sind dabei Stücke wie „We Wasting“, eine moderne, mit eleganten Samples reichhaltig garnierte Lounge-Music-Hymne, oder „Inschallah“. Das sind allerdings nur zwei Höhepunkte. Die restlichen Tracks des Albums sind, jeder auf seine Weise, nicht weniger faszinierend.
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