Big In Iowa – Bangin‘ N‘ Knocking

Betrachtet man die ME/Sounds-Wertung für den ’98er Vorgänger TWISTED als Vorschusslorbeeren, so erweist sich das Quartett aus – klar doch – Iowa ein Jahr darauf fast jedes einzelnen Lorbeerblattes würdig. Beharrlich schlurfen die vier Lokalpatrioten auf Creedence-Spuren oder paddeln im Kielwasser eines Kreide fressenden Neil Young. Das allein wäre nicht weiter der Rede wert, denn musikalische Enkel und Urenkel gibt’s genug. Nur schreiben die meisten keine Songs vom Kaliber der exquisiten, absolut atypischen Countryrock-Balladen „Don’t Be Mad“ oder „Miss You“ und arrangieren zugleich ihre Werke derart genrekonform. Vor allem jedoch verfügt Bob Burns‘ Stimme über eine äußerst rare Eigenheit sie nervt nicht. Hätten die Jungs darauf verzichtet, mit dem Cover von Youngs „Cinnamon Girl“ ihre Präferenzen allzu fadenscheinig zu artikulieren, hätten’s alle Beteiligten (inkl. Rezensent) vor Wohlgefallen kaum noch aushalten können.