Ian Brown – Golden Greats
Ein schwieriger Fall, dieser lan Brown. Der ehemalige Sänger der Stone Roses bleibt auch auf seinem zweiten Soloalbum unberechenbar. Mit Hilfe von Schlagzeuger Simon Wolstencraft (Ex-The Fall), Bassist Sylvan Richardson (Ex-Simply Red) und Gitarrist Aziz Ibrahim lässt lan Brown die langen Schatten der Vergangenheit endlich hinter sich. In den zehn Songs schöpft er zwar immer noch aus den gleichen Inspirationsquellen wie Ende der 8oer Jahre. Doch jetzt geht er mit seiner bewegten Vergangenheit anders um als auf seinem Solodebüt UNFINISHED MONKEY BUSINESS. Die musikalische Patina,die noch vor zwei Jahren seine Kreativität zu ersticken drohte, ist plötzlich wie weggeblasen. Mit GOLDEN GREATS ist er musikalisch wie inhaltlich endlich in der Gegenwart angekommen. Die Beweiskette reicht von der verstörend hypnotischen Dub-Nummer „Neptune“, über das mit allerlei leckeren Funk-Grooves und Acid-Klängen angereicherte „Dolphins Were Monkeys“ bis hin zu „Gettin‘ High“, in dem Brown auf unnachahmliche Weise seine eigenwillige Lyrik mit druckvollen Gitarren-Riffs verschmilzt. Browns nicht immer ganz geglückte Gratwanderung zwischen Sentiment und kalkulierter Revolte verleiht den Songs zusätzliche Reize.
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