ZZ Top :: XXX
Drei Dekaden ZZ-Top und endlich wieder ein Grund zum Feiern: XXX, ihr 13. Album, ist das beste seit dem ’85er AFTERBURNER. Die neuen Songs versteifen sich nicht länger auf puristischen Rhythm’n’Blues oder aufwendige High-Tech, sondern erweisen sich als goldener Mittelweg. Und genau den sucht das Trio schon seit über 14 Jahren. Doch jenseits der 50 läßt sich alles etwas lockerer angehen, selbst wenn man ganz klare Ziele hat: Die alten Fans bei der Stange halten, aber auch ein paar neue hinzugewinnen. Was eignet sich da besser, als ein Album, das je zur Hälfte im Studio bzw. auf der Bühne entstand und mit dem erdigen Heavy-Blues „Poke Chop Sandwich“ das Dreckigste und Lauteste bietet, was ZZ Top je verbrochen haben. Das selbe gilt für“Beatbox“ oder das Rap-Iastige „Crucifixx-A-Flatt“, in dem ZZ Top einen erstklassigen Sprechgesang hinlegen. Absolutes Highlight ist jedoch „Dreadmonboogaloo“: Ein großartiger Grenzgang zwischen Samples und Roots. Doch ganz ohne wuchtigen ßoogie Woogie geht es bei Billy, Dusty und Frank natürlich nicht. Sei es im frivolen „36-22-36“ oder dem fetzigen „Trippin'“ – ZZ Top sind so spielfreudig wie selten zuvor. Wie heißt es auf dem Cover so vielsagend: „Another fine work by Gibbons. Hill. Beard“. Dem ist nichts hinzuzufügen.
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