The Ananda Shankar Experience – Walking On
Hat er oder hat er nicht? Ananda Shankar soll einst mit Hendrix gejammt haben. Zu mehr als informellen Sessions mit dem Gitarrengenie kam es aber nicht, der indische Sitarist ging lieber seinen eigenen Weg. Seine kultige Komposition „Streets Of Calcutta“ oder die bekiffte Sitar-Version von Jumping Jack Flash“, beide gut drei Jahrzehnte alt und 1998 auf zwei OUTCASTE UNTOUCHABLE-Compilations wieder erschienen, belegen Shankars Offenheit für westlichen Rock. Seit 1975 allerdings war er von der Pop-Landkarte verschwunden. Der Neffe des berühmten Ravi Shankar arbeitete zwar weiterhin weltweit, aber ausschließlich für indische Theater-, Ballett- und Filmproduktionen. Im Zuge der Asian Underground-Welle wurde Shankar 1998 auf die WOMAD-Bühne gespült. Parallel dazu produzierte er mit DJ und Produzent Sam Zaman aka State Of Bengal ein Instrumentalwerk mit nervösen Elektrobeats, rockigen Tabla-Rhythmen und hypnotischen Sitarklängen. Eine gute Kombination, denn Shankar zeigt sich offen für Breakbeats,Trommel und Bass und damit auf der Höhe der Zeit. WALKING ON gerät zur posthumen Ehrung des indischen Fusion-Pioniers. Im März 1999 starb Ananda Shankar in Indien. Er wurde 56 Jahre alt.
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