Inga Rumpf – Walking In The Light
Die einen erinnern sich ihrer als stimmgewaltiges Aushängeschild von Frumpy und Atlantis. Die anderen als immer wiederkehrende Antwort in diversen Musik-Editionen von „Trivial Pursuit“. Fakt ist: Die 53jährige Hamburgerin gehört nach wie vor zur stimmlichen Elite der Republik. Mit internationalem Standard, wohlgemerkt. Und leider – einer kommerziell nicht eben zufriedenstellenden Karrierbilanz. Der große Erfolg blieb aus, mal stand ihr in ihrer langen Karriere ihr hanseatischer Dickschädel im Weg, mal mangelte es an der überzeugenden künstlerischen Konzeption. Also tut „Uns Inga“ gut daran, die Rente zu sichern. Private Vorsorge ist da ja neuerdings gefragt. Und Beistand von oben Beides hat sie nun in überraschender Weise unter einen Hut gebracht-. Auf Einladung der deutschen Kirchen wird sie das musikalische Programm in deren Pavillon auf der Expo 2000 bestreiten. Folgerichtig kommt sie uns nun als veritable Gospelsängerin – was sie ja immer schon war und vertonten Texten aus der Bergpredigt. WALKING IN THE LIGHT könnte zum Sprungbrett für ein kleines Comeback werden. An Ingas nach wie vor gewaltigem Organ sollte es nicht scheitern. Wenn, dann eher an der mäßig modernistischen Produktion von Curt Cress, die auf Pomp und Pathos setzt, zwischendurch aber schon mal in ebenso plumpe wie provinzielle Schlager-Popelei abgleitet. Genug gemäkelt, freuen wir uns einfach, daß die Frau wieder singt. Ach was jubiliert.
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