Oceania – Oceania
Jaz Coleman ist ein Unikum. Ein leidenschaftlicher Anarchist, ein musikalisches Genie, ein expressiver Sänger und ein passionierter Weltenbummler. Kein Wunder, daß ihm KillingJoke, mit denen er zwei Jahrzehnte Post-Punk-Geschichte schrieb, inzwischen zu langweilig geworden sind, er lieberauf einer Farm in Neuseeland lebt, als Abgeordneter der Grünen kandidiert und alle Jahre wieder ambitionierte Projekte auf die Beine stellt. Sein Steckenpferd: das Zusammenführen unterschiedlicher Kulturen und Musiker. Da mutiert Coleman, der am Londoner Konservatorium zum klassischen Sinfoniker ausgebildet wurde, zum großen Zampano, der keine Grenzen kennt. Alles ist möglich – selbst, wenn es noch so abseitig ist. Der bisherige Erfolg gibt ihm recht. Das ’97er-Werk KASHMIR etwa, eine experimentelle Interpretation bekannter Led Zeppelin-Songs, zählt zu den bestverkauften Werken seiner Art. Das verleiht Sicherheit und liefert den Anstoß zu weiteren Taten. Zu OCEANIA etwa, das sich als Verbindung der Maori-Kultur mit westlichen Klangvorstellungen versteht. Während Coleman einen Klangteppich aus Trommeln, Flöten, Flaschenkürbissen und Trompeten kreiert, obliegt es Hinewehi Mohi,einer Nachfahrin neuseeländischer Ureinwohner, die einschmeichelnden Klänge mit ihrer Persönlichkeit auszufüllen. Im traditionellen Maori-Slang und mit einer Stimme zwischen Unschuld und Theatralik erzählt sie von Leid und Leben ihres Volkes.
Mehr News und Stories