Bob Marley – A Rebel’s Dream

„The struggle continues“ – das Grauen geht weiter. Weil Rita Marley einfach keinen Respekt vor dem Ansehen ihres verstorbenen Göttergatten hat, bzw. immer ein bißchen Kleingeld braucht, ist sie inzwischen Expertin für posthume Marley-Veröffentlichungen. Entweder in Form von frühen Aufnahmen, Outtakes, Live-Mitschnitten oder – ganz clever-Tribute-Alben. Die lassen sich immer irgendwie begründen, obwohl der konkrete Anlaß zu A REBEL’S DREAM natürlich schleierhaft bleibt. Vor allen, wenn man sich die beteiligten Künstler und – noch schlimmer ihre Versionen vor Augen führt. Die machen es sich nämlich sehr einfach.- Sie sampeln den original Marley-Gesang, unterlegen ihn mit Loops und Beats,fügen ein paar Raps hinzu und rühmen sich dann, ein Duett aufgenommen zu haben – ein Witz. Produziert hat dieses Werk übrigens Marley-Ableger Stephen, der seinen Vater nur vom Hörensagen kennt, ansonsten aber eher auf amerikanische Rapper steht. Doch wer mit dem Namen Marley bei Größen wie Lauryn Hill, Guru oder Busta Rhymes anklopft, der kann mit festen Zusagen rechnen. Der Rest kommt von alleine: The Roots, Chuck D oder Guru. Wie sich aber Steven Tyler und Joe Perry in dieses Projekt verlaufen haben, bleibt schleierhaft. Zumal die Aerosmith-Gitarrenarbeit fast so gut zu Marley paßt, wie Motörhead-Lemmy zur Band von Wolle Petry. Richtig gut ist nur „Kinky Reggae“, das Stephen mit der gesamten Marley-Posse aufnahm. Kaum vorzustellen, was 2001 zum 20.Todestag des Meisters passiert. Rechnen wir vorsorglich mit dem Schlimmsten.