Diverse – Vienna Scientists II
Im Prater blüh’n wieder die Bässe. Zum zweiten Mal öffnen die österreichischen Beat-Wissenschaftler ihre Laboratorien zum Tag der offenen Tür und präsentieren Ergebnisse, die einmal mehr das positivistische Weltbild der heutigen Wissenschaft auf den Kopf stellen. Bei den Vienna Scientsist tummeln sich Wesen, die über allgemein anerkannte Naturgesetze nur milde lächeln und fortschweben in Tänzen, bei denen keines der Postulate Newtons, Einsteins und Poincares mehr gilt. Nachdem die Wiener über 300 Jahre lang den Kaffee nach Westeuropa getragen haben, liefern sie nun endlich das beruhigende Gegenstück. Verschieden sind die Herangehensweisen bei den beteiligten Projekten, ähnlich aber die Ergebnisse: Aus Ersatzteilen von HipHop, Dub und elektronischen Soundmalereien entsteht ein Wiener Flair, der den Zuhörer sanft ins Kissen drückt, aber dabei die Freude am intelligent konzipierten Track nicht verliert. Die Zügel hält Jürgen Drimal in der Hand, er ist bei drei Tracks beteiligt, hat die Auswahl getroffen und fungiert als „Executive Producer“. Seinen Job hat der Herr Professor und Oberwissenschaftler sehr gut getan. Auch die zweite Ausgabe von VIENNA SCIENTISTS verschüttet einen Sack voller oft brillanter, manchmal genialer Downtempo-Grooves, die in keinem Haushalt mit Sofa fehlen sollten.
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