Die Sampler
Auch jenseits der „Mini Playback Show“ und der „Techno-Schlümpfe“ findet sich Musik für Kids. Das Label Putumayo macht’s vor mit WORLD PLAYGROUND (Putumayo/Exil/Indigo) und versammelt zwölf flott-fröhliche Mitsing-Lieder aus aller Welt. Ob Buckwheat Zydeco aus New Orleans, die Griechen Glykeria, Taj Mahals Karibik-Reggae oder ein israelisch-ägyptischer Kinderchor – diese Kinderpiatte werden auch die Eltern genießen! Eric Bibb beschließt mit einem bluesigen Gospel die vergnügliche Reise um die Welt.
6 Sterne
Eine „funkensprühende Kollektion von handgepflückten Edelsteinen der Weltmusik“ verspricht ABSOLUTE WORLD (Alula/Exil/Indigo). In der Tat besticht diese Ethno-Sammlung vor allem durch die anspruchsvolle Auswahl, die auf eher unbekannte Talente setzt: Neben den „Zugpferden“ Gerardo Nüfiez und den Bulgarian Voices treten etwa die keltischen Traditionalisten Johnny Cunningham, Tim O’Brien und Susan McKeown an. Habib Koite singt Mali-Blues, wahrend der Japaner Akira Satake Bluegrass-Jazz auf dem Banjo zum Besten gibt. Der Kubaner Aldo del Rio vergräbt sich in spanischer Flamenco-Schwermut, und Kirile Lo taucht mir ihrer Kantele ins estonische Mittelalter ab. Weltmusik auf höchstem Niveau eben. 5 Sterne
Vom Anfang der Sechziger bis Mitte der Siebziger leistete das Stax-Label stilprägende Arbeit für den Memphis-Soul. THE SOUL OF STAX 2 (Stax/ZYX) konzentriert sich auf die Highlights der Jahre 1972 bis zum bitteren Ende 1975, als die Firma Konkurs anmelden mußte. Als Stars jener Ära profilierten sich vor allem der „Black Moses“ Isaac Hayes mit „Do Vour Thing“, der Blueser Albert King mit „Angel Of Mercy“ und natürlich die großartigen Staple Singers mit „I’ll Be There“ oder „If You’re Ready“. Während die Staples hitzigen Gospel-Soul intonierten, brachte der Crooner Johnny Taylor dagegen mit seinen Balladen das Eis zum schmelzen: Sein „I Believe In You“ erreichte damals sogar die Spitze der R&B-Charts. Nicht ganz so großen Bekanntheitsgrad, doch nicht minder superbe Qualität erreichte auch der „Soul-Eunuch“ Frederick Knight mit dem Stax-typischen Memphis-Soul „I’ve Been Lonely For So Long“. Ohne das Stax-Label wäre die Musikwelt ein Stück ärmer. 5 Sterne
Hey, Jazz-Feinde aufgepaßt! Die neue leicht-eingängige JAZZ MOODS-Reihe (Concord/Edel Contraire) könnte Euch diese Musik schmackhaft machen. TRANQUILITY als erste Folge beginnt mit meditativ inszeniertem Schrnuse-Jazz – mal sommerlich leicht wie Charlie Byrd mit „Cavatina“, mal melancholisch herbstlich wie Kenny Werners „Guru“. Selbst Walter Norris und Jim Hall haben sich hier dem introspektiv-besinnlichen Jazz verschrieben. Einfach schön und melodisch sehr eingängig. JAZZ AT WEEK’S END enthält Musik zum Ausspannen – entspannt, doch stets aufmunternd und unbeschwert. So eben wie Ernestine Andersons beschwingte Fassung von „Sunny“ oder Jeff Linsky mit dem verträumten „Pacifica“. Schon die vollbusige Schönheit auf dem Cover macht klar, worum es bei JAZZ AT LOVE’S geht: die (meist unerwiderte) Liebe. Ob Karrin Allyson, Carol Sloane oder Rosemary Clooney mit dem Count Basie Orchester – sie alle hauchen zu Mollakkorden ihr Liebesleid. Auf dezent lodernder Flamme brennen dagegen die südländischen Liebesständchen von LATIN ROMANCE. Mit Poncho Sanchez, Cal Tjader und Tito Puente sind wahrlich die Meister dieser Spielart versammelt.Wenn sich dann noch Carmen McRae bei Cal Tjader als Vokalistin die Ehre gibt, bleiben keine Wünsche offen. 5 Sterne
Mehr News und Stories