Bruce Springsteen :: In Eigenen Worten
Es war im Münchner Olympiastadion anläßlich der „Born In The USA“-Tour: Die E-Street-Band befand sich gerade auf halbem Weg durch die Hommage an „Rosalita“, da hob Bruce Springsteen plötzlich den Arm, die Musik stoppte, ein Schrei „And don’t call me ‚BOSS‘!!!“ – und weiter ging’s, als wäre nichts passiert. Wie man sich doch irren kann. Da rufen Legionen von Fans den Mann aus Freehold, New Jersey, zum „leader of the pack“ aus, und der will nur Rock’n’Roll spielen und Geschichten erzählen und kein Anführer sein. Im Gegenteil:“Die Idealisierung von Künstlern und Politikern scheint mir ziemlich sinnlos.“ Aber was soll’s? Kummer ist Bruce Springsteen schließlich gewöhnt. Etwa wegen der reaktionären Vereinnahmung seines Songs „Born In The USA“. Kommentar des Künstlers: „Wenn man … nicht tiefer in den Song eindringt, versteht man ihn einfach nicht.“ Darüber und über vieles andere mehr spricht Bruce Springsteen „In seinen eigenen Worten“, plaudert über Rock’n’Roll,Amerika und England, über Songs, Fans und Konzerte, über Ruhm, Frauen und Freunde. Der englische Journalist John Duffy hat die Zitate gesammelt, Jörg-Peter Klotz hat das Original um O-Töne aus deutschen Publikationen ergänzt, und Wolfgang „Bap“ Niedecken hat dazu ein treffliches Vorwort verfaßt. Auf alle, denen ein paar Gitarrenakkorde noch die Welt bedeuten, wartet hier eine spannende Begegnung mit einem der letzten großen Rock’n’Roller. Einer, der Sachen sagt wie: „Du mußt dein eigener Held sein.“ Kann man so stehen lassen.
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