Ferris MC – Asimetrie
Daß deutschsprachiger HipHop langst den Kinderschuhen entwachsen ist, dürfte nicht erst seit den Erfolgen von Eins, Zwo oder den Absoluten Beginnern kein Geheimnis mehr sein. Mit Ferris MC aus Bremen meldet sich jetzt einer der eigenwilligsten, besten und härtesten Rapper aus deutschen Landen lautstark zu Wort. Die Botschaften des „Reimemonsters“ auf dem mit Hilfe von DJ Stylewarz an den Turntables und Produzent Tobitob (Fünf Sterne Deluxe) eingespielten Debütalbums sind alles andere als versöhnlich. Dort, wo andere Kollegen ihren Style ganz bewußt von allen krassen Reimen säubern, hält Ferris, der früher bereits als eine Hälfte des Duos F.A.B. tätig war, erst einmal richtig drauf. Ohne Rücksicht auf Verluste. Besonders überzeugend gelingt ihm das in Stücken wie „Im Zeichen des Freaks“, in dem der Reimmeister seinem selbstgewählten Motto „statt Komplexe direkte Texte“ mehr als gerecht wird. Zu den weiteren Höhepunkten des Albums zählen das entspannte „Tanz mit mir“ sowie „Ferris macht blau“, eine Hymne wider alle selbsternannten Moralapostel,die mit den fiesen Wortbrocken, die Ferris mit der Beständigkeit eines Marathonläufers ausspuckt, garantiert ihre Probleme haben werden. Und allen HipHop-Mittelklasse-MCs haut Ferris in „Mittelklasse/Oberklasse“ obendrein noch ein paar nette Grußbotschaften um die Ohren. Die haben sich gewaschen und sind mit schicken, dicken Beats garniert.
Mehr News und Stories