Ken Ishii – Sleeping Madness
Nachdem Takkyu Ishino mit seinem Album THROBBING DISCO CAT perfekt den Boden bereitet hat, läßt auch der andere japanische Großmeister in Sachen elektronischer Beats sich nicht lange bitten und präsentiert sein neues Werk. Die Pause von drei Jahren seit JELLY TONES nutzte Ken Ishii, um sich neu zu orientieren. Auf Sleeping Madness bestimmen zwar noch immer vielschichtig variierte Techno-Beats weitgehend das Geschehen, doch zunehmend integriert Ishii auch andere Elemente in seinen Sound.“Misprogrammed Day“ unterlegt er etwa mit eleganten Funk-Grooves und wild wirbelnden Percussion-Klängen, und in „Where Is The Dusk“ umgarnen samtweiche Ambient-Sounds und Kontrabaß-Töne den Hörer. Doch das ist bei weitem noch nicht alles, was der 1970 in Sapporo geborene Musiker zu bieten hat. Ken Ishii erweist sich auf Sleeping Madness einmal mehr als Visionär der elektronischen Musik, der den immer gleichen Beats und Sounds, mit denen viele seiner Kollegen langweilen, ganz neue Klänge gegenüberstellt. Besonders beeindruckend gelingt ihm dies in dem gemeinsam mit DJ Spooky eingespielten „Enso Online“, einer von einem dezenten Funk-Shuffle durchzogenen Nummer und mit „Bugged In Fusion“, einer experimentellen Techno-Latin-Pop-Extravaganza, mit der Ken Ishii wieder einmal Neuland betritt.
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