Death In Vegas – The Contino Sessions
Sie sind die chronischen Außenseiter der Big Beat-Liga – vergessen und verkannt, fristen Death In Vegas das Dasein eines notorischen Insidertips. Und das nur, weil sie keine Hitsingles, keine spektakulären Marketingkonzepte und keine karrierefördernden Soundtrack-Beiträge vorweisen können. Aber muß denn jeder im Rampenlicht stehen? Nein. Death In Vegas bevorzugen die Anonymität und nehmen auch so großartige Platten auf. The Contino Sessions ist eine davon, wobei ihr Sound längst nicht mehr reinem Dance entspricht. Da paaren sich verzerrte Gitarren mit monotonen Rock-Rhythmen, einem Meer aus Hall und einer Vielzahl abenteuerlicher Effekthaschereien. Dunkel, dicht und traumatisch. Wie die Chemical Brothers setzt auch das Duo Fearless/Holmes auf illustre Vokalisten zur Bereicherung der Kompositionen. Etwa Jim Reid von The Jesus & The Mary Chain, Bobby Gillespie von Primal Scream oder Altmeister Iggy Pop, der den Song „Aisha“ zu einem Meisterwerk macht. Doch auch die Instrumentals können sich hören lassen – episch, sphärisch und so futuristisch, daß sie perfekte Sci-Fi-Soundtracks abgeben würden. Und gerade weil dieses Album so großartig ist, kann man Fearless nur gratulieren, das Angebot eines gewissen Noel Gallagher abgelehnt zu haben. Der wollte ihn nämlich als Produzenten des kommenden Oasis-Albums, doch Fearless lehnte ab. Eine weise Entscheidung, denn besser als The Contino Sessions kann das neue Oasis-Album sowieso nicht werden.
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